Das KYC-Verfahren bei Online Casinos
In den meisten Casinos ist der Anmeldeprozess sehr kompliziert und nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Sie müssen lediglich Ihre persönlichen Angaben eingeben, Ihre E-Mail-Adresse bestätigen und möglicherweise ein Foto Ihres Personalausweises hochladen, um zu bestätigen, dass Sie über 18 Jahre als und damit spielberechtigt sind. Die gesamte Vorgehensweise nimmt in der Regel nicht mehr als ein paar Minuten in Anspruch und schon können Sie eine Einzahlung vornehmen und mit dem Spielen beginnen.
Ist es allerdings Zeit, sich einen Gewinn auszahlen zu lassen, werden Sie erst aufgefordert, eine Reihe an Dokumenten einzureichen, um Ihre Person und Zahlungsmethode zu verifizieren. Dies ist als KFC-Verfahren bekannt, zu dem alle Online Casinos verpflichtet sind. Hier gilt es zu prüfen, dass die Auszahlungen tatsächlich an die richtige Person und das mit dieser Person verknüpfte Konto erfolgen. Entzieht sich ein Online Casino dieses Verifizierungsprozesses hat dies strafrechtliche Konsequenzen.
Warum ist das KYC-Verfahren bei Online Casinos erforderlich
Alle Unternehmen, die dem Risiko der Geldwäsche ausgesetzt sind, sind dazu verpflichtet, das KYC-Verfahren durchzuführen. Online Casinos bieten von ihrer Art her eine gute Plattform für Geldwäsche. Schließlich wäre es ein Leichtes, Falschgeld einzuzahlen, ein paar Spiele zu tätigen und sich das übrig gebliebene Geld sowie mögliche Gewinne wieder auszahlen zu lassen. Das Ende vom Lied wäre, dass der Betrug erfolgreich vonstatten gegangen wäre, da die auf dem Konto eingegangenen Gelder als legitimer Casinogewinn angesehen werden. Das Geld wäre also erfolgreich gewaschen. Um dies von vorneherein zu verhindern, prüfen Online Casinos genau, mit welchen Kunden sie es zu tun haben. Neben der Geldwäsche werden durch den KYC-Prozess auch andere Arten von Betrug vermieden. Wie zum Beispiel die Möglichkeit, dass jemand unter einem falschen Namen spielt oder geklaute Kreditkarten verwendet.
Speziell bei Online Casinos gibt es einen weiteren Grund, warum das KYC-Verfahren durchgeführt wird. Die Anbieter sind dazu verpflichtet, den Spieler zu schützen. Dies gilt nicht nur für seine Identität und seine finanziellen Bankdaten, sondern auch vor dem Risiko, einer Spielsucht zu verfallen. Durch die Tatsache, dass das Casino seine Kunden kennt, und damit auch die Einzahlungs- und Spielgewohnheiten, kann auffälliges Spielverhalten erkannt werden. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn ein Kunde über einen langen Zeitraum mit einem ähnlichen Betrag pro Monat spielt, dieses aber ab irgendwann exzessiv zunimmt. In solchen Fällen ist es dann sehr wahrscheinlich, dass das Casino Kontakt zu dem Spieler aufnimmt und das veränderte Verhalten kritisch hinterfragt.
Wie funktioniert das KYC-Verfahren im Online Casino
Wie anfangs bereits angemerkt, findet das KYC-Verfahren in der Regel erst statt, wenn Sie eine Auszahlung beantragt haben. In diesem Fall werden Sie per E-Mail aufgefordert, die benötigten Unterlagen hochzuladen, die dann verifiziert werden. Dieser Prozess wird meist innerhalb von 24 Stunden abgewickelt, kann aber auch schon mal einige Tage in Anspruch nehmen. Bevor die Verifikation Ihrer Daten nicht erfolgreich abgeschlossen ist, können Sie zwar weiter Spielen, Ihre Auszahlung wird jedoch nicht weiter bearbeitet. Sobald das Verfahren abgeschlossen ist, werden Sie darüber per E-Mail informiert und Ihre Auszahlungsanfrage wird in die Wege geleitet.
Bei der Übersendung Ihrer sensiblen Dokumente müssen Sie um deren Schutz nicht besorgt sein. Bei der Übertragung werden die Dateien durch moderne SSL-Technologien verschlüsselt, wodurch diese für Cyberkriminelle unkenntlich gemacht werden. Die Dokumente werden anschließend auf externen Servern gespeichert, die ebenfalls durch Verschlüsselungsmethoden und Firewalls geschützt sind.
Welche Dokumente werden für das KYC-Verfahren benötigt
Welche Dokumente konkret benötigt werden, unterscheidet sich je nach Online Casino und je nach Regulierungsbehörde, bei dem der Anbieter lizenziert ist. Daher können wir hier keine einheitlich geltenden Angaben machen. Im Allgemeinen müssen Sie Nachweise zu Ihrer Identität, zu Ihrem Wohnort und in vielen Fällen auch zu Ihrer ausgewählten Zahlungsmethode erbringen.
Um Ihre Person zu verifizieren, werden Sie aufgefordert, eines der folgenden Dokumente einzureichen:
- Personalausweis
- Reisepass
- Führerschein
Beim Personalausweis und dem Führerschein muss jeweils die Vor- und Rückseite abfotografiert oder eingescannt werden, ohne dass dabei die Ecken abgeschnitten werden. Beim Reisepass ist die Hauptseite mit Ihrem Foto und den persönlichen Angaben ausreichend.
In manchen Ländern wie zum Beispiel Deutschland, kann die Verifizierung der Adresse ebenfalls durch den Personalausweis erfolgen. In anderen Ländern sind dafür weitere Dokumente wie die Folgenden erforderlich:
- Abrechnung von einer offiziellen Stelle, auf der die Adresse abgebildet ist (Strom-, Gas-, Internet-Anbieter)
- Bankauszug/ Kreditkartenabrechnung
- Meldebescheinigung
In Bezug auf den Adressnachweis werden in der Regel Dokumente der letzten drei Monate gefordert, die mit Datum, Adresse und Name versehen sind.
Je nach gewählter Zahlungsmethode müssen Sie im Rahmen des KYC-Verfahrens folgende Dokumente nachweisen:
- Banküberweisung: Hierbei ist eine Kopie eines aktuellen Kontoauszuges ausreichend.
- Kreditkarte (Vor- und Rückseite der Kreditkarte, wobei der CVC Code sowie die mittleren Zahlen geschwärzt werden müssen)
- eWallets: Bei eWallets wird nach einem Screenshot der Hauptseite des entsprechenden eWallets gefragt.
Gewinnauszahlung nach der Verifizierung
Sobald der Verifizierungsprozess erfolgreich abgeschlossen ist, wird Ihre Gewinnauszahlung bearbeitet. Das KYC-Verfahren muss in den meisten Fällen nur bei der ersten Auszahlung durchgeführt werden. Alle weiteren Auszahlungen über dieselbe Zahlungsmethode müssen nicht erneut verifiziert werden.
Wie lange es nach der erfolgreichen Verifizierung dauert, bis Sie Ihre Gewinne auch wirklich in den Händen halten, hängt von der gewählten Zahlungsmethode ab. Die renommierten eWallets wie Skrill und Neteller zeichnen sich durch besonders schnelle Bearbeitungszeiten aus. Im Normalfall sollten Sie sich länger als 24 Stunden gedulden müssen, bis das Geld auf Ihrem eWallet gutgeschrieben ist. Bei der Banküberweisung sowie Debit- und Kreditkarten kann der Prozess in der Regel alles zwischen 1 und 5 Werktagen in Anspruch nehmen.
KYC-Verfahren: Vor- und Nachteile
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das KYC-Verfahren deutliche Vorteile für die Sicherheit im Online Casino bringt. Auf der anderen Seite müssen sich Spieler bei der ersten Auszahlung gedulden, bis der Verifizierungsprozess abgeschlossen ist.
Häufig gestellte Fragen
KYC steht für Know Your Customer (deutsch: Kennen Sie Ihren Kunden). Es handelt sich dabei um ein Verifizierungsverfahren. Im Online Casino müssen Spieler Ihre Identität, Adresse und Zahlungsmethode verifizieren lassen, bevor eine Auszahlung genehmigt wird.
Online Casinos sind dazu verpflichtet, Gebrauch vom KYC-Verfahren zu machen, um Geldwäsche und Betrug vorzubeugen. Es kann außerdem dabei helfen, suchtgefährdendes Verhalten aufzudecken und Spieler somit vor Spielsucht zu schützen.
Welche Dokumente konkret erforderlich sind, ist je nach Online Casino unterschiedlich. In der Regel müssen Sie Ihre Identität via Personalausweis, Reisepass oder Führerschein nachweisen und Ihre Adresse mithilfe eines Dokumentes von einer offiziellen Behörde, wie eine Meldebescheinigung oder eine Abrechnung. Für die Zahlungsmethode kann ein Abbild Ihrer Kreditkarte erforderlich sein oder ein Kontoauszug.
Alle Dokumente, die Sie an das Casino schicken, werden durch moderne SSL-Verschlüsselung und Firewalls geschützt und somit unzugänglich für Unbefugte gemacht. Online Casinos unterliegen den Datenschutzbestimmungen und sind verpflichtet, Ihre Daten und Dokumente vertraulich zu behandeln.
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